Gastbeitrag von Marcel Fischer

Der Landkreis Bautzen wagt sich anlässlich des bevorstehenden 10-jährigen Jubiläums in die sozialen Medien. Der Start kann aber getrost als Reinfall bezeichnet werden. Allerdings ist auch nicht alles schlecht. Schließlich hat der Landkreis StudiVZ nicht als das führende Netzwerk ausgemacht, sondern hat sich auf Facebook und Twitter angemeldet.

Warum der Sprung in die sozialen Netzwerke nicht durchdacht ist, zeigt insbesondere ein Vergleich zwischen der „Folge ich“-Liste der Landkreise Görlitz und Bautzen in verschiedenen Bereichen .

Kategorie Landkreis Bautzen Landkreis Görlitz
Landtagsabgeordnete Björn Höcke (AfD, Thüringen), Ismail Tipi (CDU, Hessen), Christian Loose (AfD, NRW) Franziska Schubert (Grüne, Kreis Görlitz), Mirko Schultze (Linke, Kreis Görlitz), Stephan Meyer (CDU, Kreis Göritz)
Medien Cicero, Morgenpost (Berlin), Rostock Heute OberlausitzTV, Sächsische Zeitung, Sachsen Fernsehen
Infrastruktur Berliner Verkehrsbetriebe Oder Neiße Radweg

Die „Folge ich“-Liste wirkt einfach wie ein lustloses „Irgendwas mit Politik und Medien“. Diese Lustlosigkeit setzt sich auch an anderer Stelle fort. Statt gleichberechtigter Zweisprachigkeit in den Posts finden sich Sorben nur als schmückendes Bildwerk wieder. Auch die Antwortquote auf die wenigen Erwähnungen des Landkreises ist bisher eher gering.

Dieser missglückte Start in die sozialen Medien ist nicht der Erste im Landkreis. Schon 2014 wagte sich der Landrat Michael Harig während seines Wahlkampfs zu Facebook. Nach der Wahl wurde der Account dann aber nicht mehr genutzt.

Etwas Gutes hat die Sache aber: Da auch der Breitbandausbau eher schleppend vorangeht, hat der Landkreis noch viel Zeit, sich zu verbessern.

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