Ein ganzer Komplex an Fragen bezog sich auf das Thema Jugendliche sowie deren Orte und Möglichkeiten der gesellschaftlichen Partizipation in der Stadt. Diese sollen heute zusammenfassend beantwortet werden.

Da ich aber eigentlich die falsche Person bin, diese Fragen wirklich sachkundig und vor allem aus der Sicht der Jugend zu beantworten, werde ich die Fragen am Dienstag Mitgliedern der Basisgruppe der „Jugendideenkonferenz“ stellen und das Interview am Mittwoch hier veröffentlichen. Ich selbst habe meine Jugend nicht in der Stadt verbracht und bin in einem Alter in die Stadt gekommen, in dem, selbst wenn man den Begriff der Jugend weit auslegt, die Jugendjahre bereits seit geraumer Zeit hinter mir lagen… Ich werde deshalb heute in aller Kürze auf die Fragen aus meiner Sicht und meinem Erleben antworten. Die wirklich sachkundige Antwort aus der Sicht derer, die es betrifft, folgt im Laufe der Woche.

Die gesammelten Fragen, die das Thema Jugend betreffen, sind:

Es gibt mindestens zwei Orte in der Stadt, an denen Kinder und Jugendliche am Nachmittag eine offene Tür, Gleichaltrige und ein breites kulturelles Angebot finden. Es handelt sich um das soziokulturelle Zentrum des „Steinhaus e.V.“ und den von der evangelischen St. Petri-Gemeinde getragenen „Treff im Keller“. Ein von Jugendlichen selbst verwalteter Jugendclub existiert in Bautzen nicht. Seit einiger setzt sich die „Jugendideenkonferenz“ (zu der ich gleich noch etwas mehr schreibe) dafür ein. Die Pläne waren im letzten Jahr bereits weitgediehen. Aus dem Plan im Herbst 2017 in die ins Visier genommenen Räume zu ziehen, wurde (wenn ich es richtig sehe) nichts. Über die Gründe dafür, kann ich nichts sagen.

In der Nähe der Autobahn gibt es den Spot, der von „Bautzen rollt e.V.“, einem engagierten Verein mit vielen jungen Menschen, zu einem Ort umgebaut werden soll, an wie bisher und in Zukunft auch unabhängig der Witterung geskatet werden kann, an dem aber auch selbstorganisierte Veranstaltungen, wie Konzerte, Lesungen etc. stattfinden können. Hier haben junge Menschen bereits einen Ort geschaffen und arbeiten weiter daran, eigene Ideen der Freizeitgestaltung umzusetzen.

Dafür, dass die Zahl der Orte, an denen sich junge Menschen in der Stadt treffen können, nicht ausreicht spricht, dass sich viele junge Menschen, sowohl solche, die man eher dem rechten politischen Spektrum zuordnen kann, als auch Refugees an einem zentralen Platz vor einem Einkaufszentrum treffen. Dies ist kein selbst geschaffener Ort, er wird aber – unabhängig von der Jahreszeit – als Treffpunkt genutzt. Sicher gibt es noch weitere Plätze, an denen sich die Jugend der Stadt trifft. Diese liegen aber nicht auf meinen täglichen Wegen durch die Stadt und können deshalb nicht benannt werden. Sicher würden weitere Orte in der Stadt, die selbst verwaltet sind oder aber von Sozialarbeiter*innen begleitet werden und an denen sich junge Menschen offiziell treffen können, Konflikte beseitigen oder eindämmen.

Die bereits angesprochene „Jugendideenkonferenz“ ist der Ort, an dem sich die jungen Menschen für die Stadt und vor allem ihre Belange in Bautzen einsetzen können. Nicht nur der selbstverwaltete Jugendclub steht auf der Agenda der offenen Gruppe. Es gibt regelmäßige Treffen, an denen die gesamte Jugend der Stadt eingeladen wird, um eigene Ideen einzubringen. Dort gab es bereits die Möglichkeit die Ideen mit Stadträt*innen und dem Oberbürgermeister zu diskutieren. Auch brachte die Basisgruppe direkt in der Sitzung des Stadtrates ein oder war mit einem Infostand bei einer Demokratiekonferenz in Bautzen vertreten, um weitere Kontakte zu knüpfen sowie ihre Arbeit zu informieren. Gerade in Bezug auf diese Gruppe erlebe ich die Jugendlichen in der Stadt als sehr engagiert.

Daneben gibt es natürlich noch die Jugendgruppen der jeweiligen Parteien. Aus Bautzen sind mir konkret die Linksjugend, die Jusos sowie die Junge Union, bekannt. Diese betrachte ich in dem Artikel nicht genauer. Eine weitere Gruppe, in der sich dezidiert junge Menschen zusammenfinden, um etwas für andere Menschen in der Region zu machen sind die LEOs, die Jugendorganisation der Lions, die in der Stadt sehr aktiv sind und sich für andere Menschen einsetzen und dabei unter anderem das Kinderheim im unweit von Bautzen gelegenen Kinder- und Jugendheim in Wuischke im Blick haben.

Und sicher habe ich noch viele engagierte Gruppen vergessen, von denen ich bis jetzt noch nicht erfahren habe, da ich einfach nicht mehr in der Altersklasse spiele… Die Fragen werden, wie eingangs bereits angesprochen, im Laufe der Woche nochmal aus Sicht der Basisgruppe der „Jugendideenkonferenz“ und damit hoffentlich etwas fundierter im Vergleich zu meinem Antwortversuch, beantwortet werden.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert